Winterwanderung
Auch dieses Jahr traf sich die „Mittwochsrunde“ wieder zu einer Winterwanderung. Treffpunkt und Start war um 15.00 Uhr beim Tennisheim. Auch der Wettergott hatte ein Einsehen, nachdem es zuvor immer wieder geregnet hatte, konnten wir bei trockenem Wetter und angenehmen Temperaturen starten.
Nach einer kurzen „Neujahrsbegrüßung“ im Clubheim ging es entlang des Fußweges Richtung Mergenthau. Nach Überquerung der Paarbrücke führte uns der Feldweg entlang der Paar Richtung Altkissing. Unser erstes Ziel war die Petersbergkapelle. Nachdem wir nach gut einer halben Stunde Altkissing erreicht hatten, galt es den ersten „Anstieg“ zu bewältigen. Die Büchelstraße stellte an die Teilnehmer aber keine allzu großen Herausforderungen. Weiter gings es dann den Petersberg hoch zu unserem ersten Zielpunkt, der Kapelle St.Peter. Der Ausblick von diesem Hügel auf Kissing ist wirklich beachtenswert und allein dafür sollte man sich etwas Zeit nehmen. Nachdem uns die nebenan wohnende Familie Berghofer freundlicherweise die versperrte Kapelle öffnete konnten wir die Kapelle auch innen besichtigen.
Silvia Rinderhaben trug dann noch ein paar geschichtlichen Daten vor. Die Kapelle gilt als älteste Kirche Kissings, deren Bau wohl vor dem Jahr 1000 erfolgte. Ursprünglich als romanische Chorturmkirche wurde sie um 1600 in eine nachgotische Kirche umgebaut und im dreißigjährigen Krieg stark zerstört. Ab 1661 wurde die Kapelle durch die im Schloss Mergenthau (jetziges Gut Mergenthau) ansässigen Jesuiten wiederaufgebaut. Derzeit steht eine erneute Renovierung an. Eine Besonderheit an der Kapelle ist, dass sie sich im Besitz der Gemeinde Kissing befindet. Nach diesen interessanten Ausführungen gings nach einem „Neujahrsstamperl“ an der Schnapsbar von Franz und Irmi Gaier weiter in Richtung Burgstallkapelle.
An der Burgstallkapelle wurden wir bereits von Silvia und Harald Rinderhagen erwartet. Der Aufstieg über die dreiteilige Treppe zur Kapelle lohnt sich immer wieder, denn je nach Wetterlage kann man hier einen herrlichen Rundumblick weit über Kissing hinaus genießen. Auch hier gab es ein paar geschichtliche Information, diesmal von Harald Rinderhagen vorgetragen.
Bei der Burgstallkapelle handelt es sich ursprünglich um eine kleine Turmhügelburg, die ebenfalls um 1000 herum errichtet wurde und der Sitz der Herren von Kissing war, die 1085 mit Adalbero de Chissingin erstmals urkundlich erwähnt wurden. Ab 1681 wurden die Burgreste auf dem aufgeschütteten Plateau im Auftrag der Jesuiten mit der kreuzförmigen Burgstallkapelle „zur Schmerzhaften Muttergottes“ überbaut. Nach mehreren Umbauten und Renovierungen erhielt die Kapelle zuletzt durch viele ehrenamtlich Helfer ihr heutiges Aussehen. Eine Besichtigung des Innenraumes der Kapelle war leider nicht möglich, da sie an diesem Sonntag ausnahmsweise versperrt war.
Unterhalb des Burgstalls wurde 1907 ein Kreuzweg angelegt, in deren Mitte 1922 das Kriegerdenkmal errichtet wurde, dass heute an die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege erinnern soll.
Nach dem Genuss einer Tasse Glühwein unterhalb des Burgstalls machten wir uns auf den Rückweg Richtung Tennisheim. Der Rückweg führte uns über die Treppen hinunter Richtung ehemaliges Feuerwehrhaus, durch den Altort und den“ Badanger“ weiter auf der Bahnhofstraße zum Clubheim.
Abschließend traf man sich zum gemeinsamen Abendessen in der Pizzeria „Antica“.
Bei leckerem italienischen Essen ließen wir den kurzweiligen Nachmittag ausklingen. Alle waren sich einig, dass dies wohl nicht unsere letzte Winterwanderung war.
|